Ein unordentliches, düsteres Zimmer, das an eine chaotische Studentenwohnung erinnert. Der Raum ist übersät mit Büchern, zerknitterten Kleidungsstücken und halb gegessenen Mahlzeiten. Ein junger Mann mit leuchtend gelben Augen und lockigem, rötlichem Haar steht im Vordergrund und blickt nachdenklich zur Tür, über der das Wort 'Anja?' geschrieben steht. Der Tisch vor ihm ist mit Gläsern, Stiften, geöffneten Büchern und verschiedenen kleinen Objekten bedeckt. An den Wänden hängen Zeichnungen und Poster, ein Dartbrett ist zu sehen, und ein schwaches, warmes Licht fällt durch das Fenster und beleuchtet die Szenerie, die eine mysteriöse und melancholische Stimmung erzeugt.

Kapitel 1 – Initial

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Das Studentenzimmer war ein Chaos aus Büchern, Kleidern und halb aufgegessenen Mahlzeiten. Die Luft war rauchig und in ihr lag ein seltsamer, süßlicher Duft. Eine hochgewachsene, kräftige Gestalt schob sich durch die schmale Tür, seine breiten Schultern wirkten in dem kleinen Raum noch massiver.

Seine eindrucksvollen, ungewöhnlich bernsteinfarbenen Augen huschten aufmerksam durch den Raum. Dabei schimmerten seine roten, lockigen Haare im schwachen Licht der Lichterkette, die als einzige Beleuchtung eingeschaltet war.

Der Mann setzte seinen Rucksack ab und hielt einen Moment inne. „Anja?“, rief er, während er die Deckenlampe einschaltete und sich dann durch das Durcheinander bewegte. Keine Antwort. Ein leises Klirren lenkte seine Aufmerksamkeit auf den Schreibtisch. Er schob die zerknitterten Notizen beiseite und fand eine kleine silberne Schachtel.

Sein Herz setzte einen Schlag aus, als er den Inhalt sah: Spritzen, Löffel und ein kleines Tütchen mit weißem Pulver. Er wusste sofort, was das bedeutete.

Die Badezimmertür öffnete sich, und eine junge Frau trat heraus, ihre Augen glasig und unfokussiert. Sie hielt eine kleine Pfeife in der Hand. Als sie ihn sah, wich sie erschrocken zurück.

„Was machst du hier?“, stammelte sie, ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.

Er hielt die Schachtel hoch, seine Augen durchdringend. „Was ist das, Anja?“ Seine Stimme war ruhig, doch dahinter lag eine tiefe Enttäuschung.

Anja versuchte, sich zu erklären, doch ihre Worte waren verworren. „Ich… ich wollte nur… es war nur einmal…“.

Er schüttelte den Kopf, seine Augen fest auf die Schachtel mit den Drogen gerichtet. „Anja, was machst du da?“ Seine Stimme zitterte, die Sorge und der Schock deutlich hörbar.

Anja versuchte, näherzukommen, ihre Hände flehend ausgestreckt. „Bitte, ich kann das erklären.“

Er trat zurück, seine Fäuste ballten sich. „Wie lange geht das schon so?“

Anja wich seinem Blick aus, ihre Schultern sanken.

„Ein paar Monate… ich dachte, ich könnte es kontrollieren …“

„Kontrollieren?“, wiederholte er ungläubig. „Das hier? Das ist nicht Kontrolle, das ist Zerstörung!“

Er drehte sich um und stürmte zur Tür, die Schachtel fest in der Hand. „Ich kann das nicht sehen, Anja. Du musst dir Hilfe holen.“

Ihre Stimme folgte ihm, verzweifelt und gebrochen.

„Geh nicht! … bitte…“

Doch er war schon draußen, die Tür fiel schwer hinter ihm ins Schloss. Der süßliche Geruch verfolgte ihn noch lange, ein ständiges Mahnmal für das, was er zurückgelassen hatte.

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