GlossAI – Auf der Suche nach der Heilung der Welt
~ Kennst Du dieses Gefühl, dass es etwas gibt, das hinter den Dingen liegt? ~
Die Neonlichter der Stadt flackerten hektisch in den Pfützen, als schwere Tropfen vom Himmel fielen.
Hoch über den Straßen summten Drohnen, deren Augen alles überwachten. Wer auch immer durch diese Straßen ging, wurde gesehen.
Eine Frau mit kurzem, schwarzem Haar und grünen Augen eilte durch die engen Gassen, einen schwarzen Kapuzenmantel fest um sich gezogen. Ihre Augen, scharf und wachsam, scannten die Umgebung auf jede potenzielle Bedrohung. An ihrer Halskette hing ein glühendes Amulett, dessen Lichtschimmer sich in den nassen Pflastersteinen widerspiegelte.
Das Echo ihrer Schritte hallte in den verlassenen Straßen wider, als sie in einen schmalen Seiteneingang huschte. Sie lehnte sich gegen die kalte Wand und versuchte, ihre Atmung zu beruhigen. Zwei Drohnen erschienen am Eingang der Gasse und ließen ihre Suchscheinwerfer schweifen, ihre Augen leuchteten in unnatürlichem Rot.
Die Frau versuchte, sich verzweifelt in den viel zu schmalen Schatten eines Hauseingangs zu ducken, um den Sensoren der Verfolger zu entgehen. Doch ein elektronisches Zirpen ließ sie zusammenzucken. Die Drohnen schienen sie geortet zu haben und drehten sich mit aufleuchtenden Suchscheinwerfern in ihre Richtung.
Die Frau richtete ihren Blick auf einen riesigen, alten Spiegel, der seltsam fehl am Platz wirkte und wenige Schritte entfernt von ihr mitten in der verlassenen Gasse stand. Sie hielt einen leuchtenden Gegenstand in die Höhe und murmelte leise Worte, die der Regen verschluckte. Ein perlmuttartiger Schimmer glitt über den Spiegel und er begann zu leuchten, das Licht intensivierte sich, als würde es auf ihre Worte reagieren.
Die Drohnen beschleunigten mit kreischendem Geräusch ihre Jagd auf die Frau. Mit einem letzten, entschlossenen Blick auf das leuchtende Amulett an ihrer Halskette rannte die Frau zum Spiegel. Als sie ihn erreichte, fuhr eine Welle von blendendem, perlmuttfarbenem, schimmerndem Licht aus dem Spiegel, in dem die Silhouette der Frau verschwand. Für einen kurzen Moment schien die Welt stillzustehen, dann war die Frau verschwunden.
Die Drohnen schwebten vor dem Spiegel, ihre roten Scanneraugen suchten vergeblich die reflektierende Oberfläche ab. Das Glas hatte wieder seine normale, unscheinbare Gestalt angenommen, als hätte es nie geleuchtet. Die Frau war verschwunden, spurlos in das schimmernde Licht des Spiegels eingetaucht.
Das hektische Flackern der Neonlichter und das ständige Summen der Drohnen verschmolzen mit dem rhythmischen Trommeln des Regens auf den Pflastersteinen, während die leere Gasse wieder in die düstere Monotonie der Nacht zurückfiel.
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