Eine düstere, surreale Szene in einer verwüsteten, kargen Landschaft. In der Mitte sitzt eine einsame Gestalt auf einem kleinen, mit Blumen bedeckten Hügel, umgeben von Trümmern und vertrockneten Ästen. Am Himmel erhebt sich eine riesige Wolkenformation, in der die Gestalt einer trauernden Frau mit geschlossenen Augen zu erkennen ist, die ihre Arme um sich selbst schlingt. Die Wolke scheint aus der Erde zu emporzusteigen und bildet eine schützende, aber melancholische Präsenz. Links im Bild steht eine beschädigte Harfe, und im Boden sind verwitterte Grabsteine zu sehen. Die Szene wirkt bedrückend und mystisch, voller Symbolik für Verlust und Einsamkeit.

Weltende (Else Lasker-Schüler)

Es ist ein Weinen in der Welt,
Als ob der liebe Gott gestorben wär,
Und der bleierne Schatten, der niederfällt,
Lastet grabesschwer.


Komm, wir wollen uns näher verbergen …
Das Leben liegt in aller Herzen
Wie in Särgen.

Du, wir wollen uns tief küssen –
Es pocht eine Sehnsucht an die Welt,
An der wir sterben müssen.

Quelle: deutschelyrik.de (Online-Lyrikanthologie,
erstellt von Fritz Stavenhagen)

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