Elli, eine mittelgroße, schlanke Frau mit kurzem, zerzaustem schwarzen Haar, grünen Augen und heller Haut, hält ein Amulett in ihren Händen und blickt fasziniert darauf. Das Amulett ist ein siebeneckiger Anhänger mit einem schimmernden, blau-grünen Edelstein in der Mitte. Hinter ihr steht ein älterer Mann mit grauem Haar und Bart, der lächelnd zu ihr schaut. Der Raum ist hell und modern eingerichtet, mit großen Fenstern, Pflanzen und gemütlichen Möbeln im Hintergrund. Die Atmosphäre ist warm und herzlich."

Kapitel 7 – Szene #21

Szene 21. Jenseits der Grenzen – eine Offenbarung im Zwielicht

Das Klingeln der Haustür ließ Elli aufschrecken. Völlig unerwartet stand Timmek Lichtschein am frühen Morgen vor ihr, fernab von seiner üblichen Praxisumgebung. Ihr Wohnzimmer wirkte nun merkwürdig verändert, als würde die Anwesenheit von Timmek den Raum neu definieren.

„Herr Lichtschein?“, fragte sie verwundert, während sie sich die Augen rieb. Das Tageslicht von draußen schien unnatürlich intensiv durch die Vorhänge, und es schimmerte in der Wohnung. Alles leuchtete ungewöhnlich hell und bunt, doch die Sicht im Raum war irgendwie leicht diesig, sodass alle Konturen im Lichtschimmer verschwammen.

„Ich dachte, vielleicht ist es besser, wenn wir uns hier treffen“, antwortete er und ließ sich in einen der freien Sessel nieder.

Elli war ein wenig überrumpelt und lief Richtung Küche. „Natürlich … Äh, möchten Sie einen Kaffee, oder kann ich Ihnen etwas anderes anbieten?“ Sie drehte sich auf dem Weg zur Küche noch einmal zu ihm um und erschrak, da der Sessel plötzlich leer war.

„Nein, vielen Dank, ich habe gerade erst gefrühstückt.“ hörte sie plötzlich hinter sich. Sie drehte sich erneut um und sah, dass er neben der Küchentür vor dem Bücherregal stand und die Titel musterte. Elli war erstaunt und wunderte sich darüber, wie er lautlos und unbemerkt so schnell das andere Ende des Raumes hatte erreichen können. Das leuchtende und diesige Licht im Raum schien sich um ihn zu sammeln und erzeugte eine schillernde Umrandung seiner Silhouette. Elli kniff die Augen zusammen, im Versuch, ihn schärfer zu sehen. Vielleicht hätte sie heute mehr lüften sollen. Oder vielleicht lagen ihre Sehschwierigkeiten auch an ihrer morgendlichen Benommenheit. Elli war wirklich eine Nachteule und brauchte nach dem Aufstehen stets einige Zeit, um wach zu werden.

„Gut“, sagte sie kurz, ging zum Sessel und ließ sich kopfschüttelnd nieder, in dem Versuch, ihre Gedanken zu klären. Er ging langsam durch den Raum und setzte sich auf einen Sessel ihr gegenüber. Dann blickte er sie aufmerksam mit seinen bernsteinfarbenen, im Schimmer des Sonnenlichts leuchtenden Augen an und nickte ihr freundlich zu. Sie entspannte sich ein wenig und war eigentlich sehr froh, dass er so überraschenderweise vorbeigeschaut hatte. Denn die Ereignisse der letzten Tage drohten sie mittlerweile stark aus der Spur zu bringen. Sie brauchte dringend wieder etwas Halt, und dabei konnte er wahrscheinlich am besten helfen. Jetzt würde sie ehrlich zu ihm sein und ihm alles berichten, denn wem sollte sie denn sonst vertrauen, wenn nicht ihm?

Während sie dann sprach, entstand zeitweise fast der Eindruck einer gewöhnlichen therapeutischen Zweier-Sitzung mit ihm.

„Herr Lichtschein“, begann Elli mit zittriger Stimme, „ich weiß bald nicht mehr, was Realität ist und was nicht, wenn das so weitergeht. Es gibt Dinge, die ich erlebt habe …“ Sie erzählte ihm alles von den Gedankenschatten, von MedüX Pharma, dem Rabbit Hole und wie sie sich plötzlich mitten in einer Prophezeiung wiederfand.

Timmek nickte, hörte aufmerksam zu, und seine Augen verengten sich leicht, als sie MedüX erwähnte. Er lehnte sich ein wenig vor und ließ ihre Worte sacken, bevor er ruhig und fast beiläufig nachfragte: „MedüX Pharma, sagten Sie? Eine mächtige Organisation … sehr einflussreich, soweit ich gehört habe. Sie sprechen von einem Skandal?“ Er hielt inne. „Haben Sie das Gefühl, dass da mehr dahintersteckt, als es auf den ersten Blick scheint?“

Elli spürte, dass seine Frage nicht nur aus beruflicher Neugier gestellt wurde. Da war etwas in seiner Stimme, ein subtiler Unterton, den sie nicht genau einordnen konnte. „Ja“, sagte sie zögernd. „Es ist, als ob sie etwas verbergen, etwas, das … nicht nur um Gesundheit geht, sondern Vertuschung und Geldgier. Vielleicht sogar … mehr als das.“

Timmek lehnte sich wieder zurück, sein Blick ruhiger, doch mit einer inneren Anspannung, die Elli unruhig machte. „Das klingt, als sollten wir dieses Thema nicht unterschätzen“, sagte er mit nachdenklich abwägender Stimme. „Ihr Engagement in dieser Angelegenheit ist wichtig und wertvoll. Doch seien Sie vorsichtig. Solche Konzerne können skrupellos sein.“ Er unterbrach sich plötzlich, schien sich zu besinnen, und blickte ihr prüfend ins Gesicht. „Doch diese Geschichte ist wichtig. Wenn Ihre Befürchtungen zutreffen, dann muss dem Konzern Einhalt geboten werden, und vielleicht sind gerade Sie die richtige Person, um etwas zu unternehmen.“ Timmek machte eine Pause und nickte kurz. „Ja, ich denke, Sie sind da auf dem richtigen Weg. Lassen Sie sich mit Ihren Freunden davon nicht abbringen!“

Elli spürte eine Erleichterung durch seinen Zuspruch, doch ein Unbehagen über seine anfänglich eher besorgte Reaktion blieb bestehen. Timmek blickte ihr jetzt freundlich in die Augen und fügte hinzu: „Und Elli, Sie wissen ja, dass ich da bin, falls Sie Hilfe brauchen.“

Dann fuhr sie mit dem weiteren Bericht über die vergangenen Wochen fort. Während sie sprach, schien die Anspannung in der Luft um sie herum zu wachsen und die Zeit zu stocken. Das Ticken der Wanduhr wurde immer lauter und schien jeden Moment in die Länge zu ziehen. Als sie endlich mit ihrem Bericht fertig war, bemerkte sie, dass Timmek sie mit einer merkwürdigen, fast erwartungsvollen Ruhe betrachtete.

„Ich dachte, wenn jemand mir helfen kann, diese Dinge zu verstehen, dann Sie“, schloss Elli.

Timmek seufzte kurz, stand auf und ging zum Fenster. Eine angespannte Stille hing kurze Zeit in der flimmernden, diesigen Luft, und Elli hatte fast das Gefühl, ein leichtes, gespanntes Knistern im Raum wahrzunehmen.

Dann spürte Elli plötzlich wieder dieses unbestimmte Frösteln, das sie schon häufiger vor der Kellertür verspürt hatte. Ihr Blick glitt unwillkürlich zu der Ecke, in der der Flur und der Zugang zum Keller lagen. Für einen Moment glaubte sie, einen leisen Schatten im Augenwinkel zu sehen, ein kaum wahrnehmbares düstres Flackern im Licht. Sie blinzelte und schüttelte den Kopf, doch das Gefühl blieb.

Plötzlich bemerkte sie, dass Timmek seinen Blick ebenfalls auf die Kellertür gerichtet hatte. Seine Augen verengten sich, fast unmerklich, als würde er etwas wahrnehmen, was ihr verborgen blieb. Für einen winzigen Moment lag etwas Düsteres in seinem Gesicht, ein Ausdruck, den sie noch nie bei ihm gesehen hatte – eine Mischung aus Anspannung und stiller Wachsamkeit. Gerade als ein tiefes Gefühl von Panik und Grauen in Elli emporkriechen wollte, war es wieder vorbei.

„Nun ja“, sagte Timmek, räusperte sich und klatschte sanft in die Hände. Dann setzte er wieder sein gewohntes Lächeln auf und drehte sich zu ihr um, als wäre nichts geschehen. „Es ist gut, dass wir hier sprechen“, sagte er ruhig, seine Stimme vollkommen unberührt. „Manchmal braucht es einfach den richtigen Ort, um die Dinge klarer zu sehen.“

Elli nickte, obwohl sie spürte, dass Timmek etwas verschwiegen hatte. Seine Reaktion auf die Kellertür, so flüchtig sie auch gewesen war, ließ in ihr ein tiefes Unbehagen aufsteigen. Doch sie wagte nicht, nachzufragen. Stattdessen versuchte sie, sich auf das Gespräch zu konzentrieren, während das unbestimmte Gefühl, dass etwas Dunkles in ihrem Haus lauerte, in ihrem Hinterkopf weiter pochte.

Timmek setzte sich wieder in den Sessel und lehnte sich zurück. Das diesige Leuchten, das den gesamten Raum erfüllte, schimmerte eigenartig auf seinem Gesicht und in seinen Haaren, und ein geheimnisvolles Leuchten lag in seinen Augen. Ein Lächeln spielte jetzt um seine Lippen. „Elli, was Sie erlebt haben, klingt nicht nur nach Fantasie. Es gibt Welten und Geheimnisse, von denen nur wenige wissen. Und manchmal kreuzen sich die Pfade dieser Welten.“

„Was … was meinen Sie?“, stammelte Elli.

„Es ist nicht das erste Mal, dass solche Geschichten von einer anderen Welt hierhergelangen. Die Prophezeiung, von der Sie sprechen … sie ist real, Elli. Und vielleicht ist es kein Zufall, dass Sie auf diese Prophezeiung gestoßen sind.“

„Aber warum ich? Und warum wissen Sie so viel darüber?“

Timmek seufzte und schien kurz in Erinnerungen zu versinken. „Ich komme ursprünglich aus einer anderen Weltenebene, Elli. Einer Welt des Lichts.“ Er machte eine Pause, und Ellis Augen wurden groß vor Erstaunen. Timmek war normalerweise einer ihrer erdenden Anker. Diese Worte, die er jetzt sprach, konnte sie nur schwer verarbeiten.

Timmek fuhr fort: „Ich kann Ihr Erstaunen verstehen, denn aus meinem Mund klingen diese Worte bestimmt verwunderlich. Bisher bin ich mit ihnen ausschließlich an der Oberfläche geblieben. Aber die Dinge sind nicht immer so, wie sie oberflächlich erscheinen, Elli; – oder besser gesagt, es gibt verschiedene Ebenen. Es gibt eine Oberfläche in einer bestimmten Welt und dahinter weitere Weltenebenen, die jedoch nicht berührt werden müssen, um in der jeweiligen aktuellen Weltenebene zu leben. Meine Heimatwelt ist eine Ebene, die hinter Ihrer Welt liegt, Elli. Meine Heimat ist die Leuchtwelt. Ihre Weltenebene hier, in der wir uns gerade befinden, nennen wir in der Leuchtwelt übrigens die ‚Dieserwelt‘.“ Timmek machte wieder eine Pause und sah Elli prüfend an, so als ob er abschätzen wollte, wie viel von diesen Neuigkeiten sie vertrug.

„Das ist unvorstellbar!“, sagte Elli, und ihr Mund stand vor Staunen offen.

Timmek nickte und sagte: „Eine weitere Weltenebene, die hinter Ihrer Welt liegt, ist die Schattenwelt. Von dieser Schattenwelt aus verbreitet sich zurzeit ein Übel. Es ist die Ursache dafür, dass die gesamte Welt immer stärker aus dem Gleichgewicht gerät und dringend Heilung benötigt. Ich habe vor sehr langer Zeit den Auftrag erhalten, das Wesen zu suchen und zu unterstützen, das laut unseren Prophezeiungen die Fähigkeit haben wird, die Welt zu heilen, wenn sie aus der Balance gerät und das Gleichgewicht der Weltenebenen wiederherzustellen.“

Er blickte Elli nun tief in die Augen und sagte: „Daher bin ich Ihr Psychiater, Elli. Ich weiß, dass Sie in dieser Geschichte eine wichtige Rolle spielen werden.“

Elli spürte, wie ihr Herz schneller schlug. „Bin … bin ich diese Person, welche die Welt heilen wird?“

„Es ist möglich“, antwortete Timmek. „Aber Sie müssen selbst herausfinden, was Ihre Rolle in alldem ist. Ich kann Sie auf diesem Weg begleiten, aber am Ende müssen Sie ihn selbst gehen.“

Elli spürte, wie Tränen der Verwirrung und Angst in ihren Augen aufstiegen. Sie spürte aber auch eine tiefe Neugier. „Was muss ich tun?“

Timmek stand auf, ging zu ihr herüber und setzte eine kleine Holzschatulle vor ihr auf den Couchtisch. Sie beobachtete gespannt seine Bewegung und war durch das, was sie sah, sehr verwundert. Denn sie war sich plötzlich nicht mehr sicher, ob diese kleine, bunte Holzschatulle nicht schon vorher auf dem Tisch gestanden hatte und nun mit dem von Timmek platzierten Gegenstand zu verschmelzen schien. Elli stand auf und blickte Timmek fragend an, und dieser nickte ihr ermutigend zu. Sie nahm die Schatulle in die Hand und bemerkte, dass die bunten Flächen nicht einfarbig gefüllt waren, sondern aus unglaublich fein ziselierten, hübschen Mustern bestanden. Die Schatulle war für ihre Größe relativ schwer, es musste eine Art Edelholz sein, aus dem sie bestand. Sie öffnete den Deckel und nahm ein ungewöhnliches kleines Schmuckstück oder eine Art Amulett in ihre Hand. Es war ein kleiner Anhänger an einer feinen, sehr stabilen Kette aus Rotgold. Der Anhänger hatte die Form eines regelmäßigen Siebenecks. Er war ebenfalls in Rotgold eingefasst, und seine innere Fläche bestand aus einem ungewöhnlich bunt schillernden und leuchtenden, glasartig polierten Edelstein. Sie hielt den Anhänger höher ins Licht und bewunderte das bunt schillernde Licht auf der Edelsteinoberfläche.

„Der Stein ist eine besondere Art von Ammolit“, erklärte Timmek. „Oder in meinen Worten: Dieser Stein stammt aus dem Körper eines Wächters des Lebens aus der Zeit kurz vor der letzten Welterschütterung, bevor in Ihrer Welt die großen Gebirge geformt wurden, die wir heute kennen. Ein Juwelier würde dazu wohl sagen: Es ist ein sehr seltener und kostbarer Edelstein aus den fossilen Überresten eines Ammoniten.“

Elli nickte, ohne all seine Worte zu verstehen, und drehte fasziniert den Anhänger in ihren Händen, um ihn von allen Seiten zu betrachten. Auf der Rückseite des Anhängers war ein feines Heptagramm eingraviert, und rundherum standen fremdartige Schriftzeichen, die auch auf der Vorderseite der Einfassung an den sieben Kanten des Anhängers entlangliefen. Elli starrte lange Zeit voller Verwunderung auf dieses Schmuckstück und blickte dann Timmek fragend an.

Timmek nahm sanft ihre Hand, in der sie das Amulett hielt. „Folgen Sie den Hinweisen der Prophezeiung“, sagte er. „Und vertrauen Sie dabei auf Ihre innere Stimme. Sie wird Ihnen den Weg weisen, Elli. Erinnern Sie sich an das Sprichwort: ‚Ein Funke kann ein großes Feuer entfachen‘? In Ihrem Innern tragen Sie einen großen Seelenfunken, und manchmal hilft es, eine Grenze zu überschreiten, um zu sehen, wie mächtig ein solcher Funke wirklich sein kann.“ Er lächelte kurz und blickte nachdenklich in ihr erstauntes Gesicht. Dann wurde er sehr ernst und sagte: „Es ist vermutlich stark verwirrend, dass ich Ihnen als Psychiater einen solchen Rat gebe. Ich weiß aber, dass es sein muss und es vorbestimmt ist, dass Ihre Reise Sie an die Grenzen Ihrer eigenen Realität und darüber hinaus führen wird. Ich bin hier, um Sie dabei zu unterstützen. Wissen Sie, Elli, es gibt auch in der Menschenwelt mehr von dem, was gemeinhin als Magie bezeichnet wird. Es ist eine innere Kraft, welche hinter den Dingen liegt und alles verbindet. Sie ist aber nur für diejenigen sichtbar, die den Blick darauf richten. Und genau da, wo die Grenzen der Menschenwelt und solche inneren Seelenfunken aufeinandertreffen, entsteht oft die größte Magie.“

Als Timmek schließlich zur Tür ging, um aufzubrechen, sah Elli eine flüchtige Spiegelung von ihm im Fenster, obwohl er sich in der Realität nicht an dieser Stelle befand. Das schimmernde, diesig leuchtende Licht im Raum schien auf unnatürliche Weise zu brechen. Doch als sie sich umdrehte, um die Spiegelung erneut zu prüfen, war alles wieder normal. Timmek blickte ihr vor dem Abschied noch einmal tief in die Augen und sagte: „Und vergessen Sie nie, Elli. Sie sind nicht allein. Ich bin an Ihrer Seite!“

Nachdem Timmek gegangen war, fühlte sich der Raum leer und unwirklich an, als ob die letzten Stunden nur ein Traum gewesen wären. Elli legte sich eine Hand auf die Stirn und fragte sich, ob das, was sie erlebt hatte, wirklich real war oder ob sie vielleicht einem lebhaften Tagtraum erlegen war. Doch da lag das funkelnde Amulett mit dem Ammolit noch immer auf dem Tisch und zeugte von der Realität der Begegnung.

Sie ging zum Tisch, nahm das Amulett erneut in die Hand und spürte ein sanftes Kribbeln, als ihre Haut mit dem Stein in Berührung kam. Es war, als würde das Amulett mit ihr kommunizieren und ihr versichern, dass alles, was sie gerade gehört hatte, wahr war. Sie legte die Kette um ihren Hals, und es fühlte sich sofort richtig an. Es war, als hätte dieser Anhänger schon immer zu ihr gehört.

Elli ließ sich in den Sessel sinken und versuchte, alles zu verarbeiten. Es war so viel, was auf sie einstürzte. Das Wissen um diese anderen Welten, das Bewusstsein für die große Aufgabe, die vor ihr lag, und die Realisation, dass Timmek nicht nur ihr Therapeut, sondern auch ein Besucher aus einer anderen Weltenebene war.

Tief in Gedanken verloren, schaute sie aus dem Fenster. Die Welt da draußen sah nun anders aus, erfüllt von neuen Möglichkeiten und Geheimnissen. Sie spürte eine neue Kraft in sich, ein neues Selbstbewusstsein. Vielleicht konnte sie tatsächlich helfen, das Gleichgewicht der Welten wiederherzustellen.

Ein Gedanke ließ sie erschaudern: Was, wenn sie scheiterte? Was, wenn sie dieser gewaltigen Aufgabe nicht gewachsen war? Doch sie erinnerte sich an Timmeks Worte. Sie war nicht allein. Und sie spürte tief in ihrem Inneren, dass sie sich dieser Herausforderung stellen musste, koste es, was es wolle.

Mit neuer Entschlossenheit stand sie auf, nahm das Amulett in die Hand und sprach leise zu sich selbst: „Ich bin bereit.“

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